Die Beschäftigung mit Papier und Kleister wurde mir quasi in die Wiege gelegt, denn sie ist mir durch die Arbeit meines Vaters als Maler und Tapezierer von klein auf vertraut. Doch bevor die Materialien im Zusammenspiel für künstlerische Arbeiten genutzt wurden, waren andere Werkstoffe interessanter.

An der Kunstakademie in München war das Schmieden von Eisen ein Schlüsselerlebnis. Bis dahin war mir Metall als Material sehr fremd gewesen. In Verbindung mit der Technik des elektrischen Schweißens hatte ich dann die Voraussetzungen für meine plastischen Arbeiten während des Studiums gefunden. Ein kurzes Intermezzo mit lebenden Tauben, die in die plastische Arbeit integriert wurden, führte zu einer Beschäftigung mit variablen dreidimensionalen Gebilden. Metall blieb nicht mehr der alleinige Werkstoff, es kamen Holz und Stoff dazu. Begleitend spielte die Fotografie immer eine Rolle, allerdings nur im Zusammenhang mit den plastischen Arbeiten.

Während der 33 jährigen Arbeit als Kunsterzieher am Gymnasium war die eigene künstlerische Produktion stark eingeschränkt, ist aber nicht eingeschlafen. Auch das Renovieren von denkmalgeschützten Häusern nahm großen Raum ein.

Nach der Lehrtätigkeit und privater Verwerfungen komme ich erst jetzt wieder verstärkt zum bildnerischen Arbeiten. Einige ärztliche Eingriffe führten dann zwangsläufig zu dem leichteren Material Papier. Da ich jedoch weiter hauptsächlich dreidimensional arbeite, war der Kleister die wichtige zweite Komponente. Allerdings hindert mich das nicht daran, jeden anderen Werkstoff in meine Arbeiten mit einzubeziehen.